Online Fallen
Das Internet bietet viele praktische Dienste — zugleich bleibt es ein Tummelplatz für raffinierte Abzocken: Phishing-Mails, irreführende „Look-alike“-Seiten, überteuerte Drittanbieter und Abo-Fallen gehören 2024/2025 weiterhin zu den häufigsten Fallen, die uns in unserer Beratungspraxis begegnen. Der folgende Artikel soll Ihnen dabei helfen Online-Fallen zu erkennen und diese von Anfang an zu umgehen.


Online-Fallen im deutschen Internet — was Verbraucher jetzt wissen sollten
Besonders problematisch sind aus Sicht unserer Kanzlei Webseiten, die offizielle Dienste nachahmen und Verbraucher zu teuren Zahlungen verleiten — ein typisches Beispiel sind unseriöse Nachsende-Service-Anbieter. Verbraucherzentralen warnen ausdrücklich vor Portalen, die optisch an die Deutsche Post erinnern, jedoch nur die Kundendaten weiterleiten und dafür deutlich höhere Gebühren verlangen. Diese Anbieter erscheinen oft weit oben in Suchergebnissen und führen viele Ratsuchende in die Kostenfalle. Prüfen Sie daher immer: Handelt es sich um die offizielle Seite (z. B. der Deutschen Post) oder um einen privaten Dritten? Quelle: Verbraucherzentrale
Wie handeln? Zuerst: Belege sichern. Machen Sie Screenshots von Angebot, Preisangaben und Bestellschritten, speichern Sie E-Mails und Zahlungsbelege. Vergleichen Sie Preise: Bei Nachsendeaufträgen kann die offizielle Post deutlich günstiger sein als Drittanbieter — das ist ein wichtiger Anhaltspunkt für Irreführung. Melden Sie den Fall außerdem bei Ihrer Bank (Chargeback / Rückbuchung prüfen) und bei Verbraucherzentralen; in gravierenden Fällen kann auch eine Anzeige sinnvoll sein.
Praktische Vorsichtsregeln:
Nutzen Sie offizielle Anbieter-URLs (bei Zweifel direkt über die Startseite der Institution gehen).Achten Sie auf klare Gesamtpreis-Angaben im letzten Bestellschritt (Button-Lösung).
Lesen Sie Bewertungen, prüfen Sie das Impressum. Insbesondere bei Sitz im Ausland sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen.
Verwenden Sie bei Unsicherheit Dokumentations-Tools — diese Belege helfen bei Verbraucherbeschwerden und rechtlichen Schritten.
Fazit: Online-Fallen sind real und werden von Behörden und Verbraucherzentralen aktiv beobachtet. Informieren Sie sich im Zweifel bei offiziellen Stellen und melden Sie verdächtige Angebote — das schützt Geld und Nerven. Wenn Sie Hilfe beim Widerruf, einer Anfechtung oder beim Einleiten eines Chargebacks benötigen, unterstützen wir Sie gern persönlich.
Unternehmensliste
Zu den nachfolgend genannten Unternehmen erhalten wir besonders häufig Anfragen von besorgten Mandanten. Es handelt sich hierbei um Unternehmen die entweder unmittelbar selbst, oder deren Geschäftsmodell, indirekt im Fokus des Verbraucherschutzes stehen.
mein-nachsendeauftrag24.de (Abzocke mit Nachsendeaufträgen, betrieben von Direktra Marketing Management LLC)
SSS Software Special Service GmbH (Abzocke mit Rundfunkbeitrag Datenänderung und Nachsendeauftrag. Mittlerweile insolvent, Sammelklage anhängig)
Digitaler Post Service FZCO (Abzocke mit Nachsendeaufträgen und Beitragsservice Datenänderungen)
selbstauskunft.de (Abzocke mit an sich kostenlosen Selbstauskünften, betreiben von NLTS Global Analytics s.r.o.)
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